Im Winter benötigen Elektroautos mehr Energie als in den wärmeren Jahreszeiten. Wie du den Reichweitenverlust bei den vollelektrischen ID. Modellen reduzieren kannst, ohne dabei auf Komfort zu verzichten, zeigen dir diese praktischen Tipps.
Tipps für mehr Reichweite im Winter
Stadt mit Stufe B, über Land in Stufe D
In jedem ID. Modell kannst du zwischen den Fahrprogrammen B und D wählen. Der B-Modus („Brake“) ist besonders für die Stadt geeignet: Sobald du den Fuß vom Fahrpedal nimmst, rekuperiert das Auto stark – das heißt, es bremst mit dem Elektromotor im Heck und wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um, die in der Batterie gespeichert wird. Der D-Modus („Drive“) eignet sich dagegen ideal für Landstraße und Autobahn: Lässt du hier das Pedal los, rollt das Auto fast ohne Verzögerung weiter – es „segelt“ und nutzt dabei effizient seine Bewegungsenergie. So ermöglichen die ID. Modelle lange, energieeffiziente Gleitphasen.
Eco Modus nutzen
Oberhalb von zirka 60 km/h hängt die Effizienz besonders stark vom Luftwiderstand ab. Mit weiter steigender Geschwindigkeit nimmt der Stromverbrauch eines Elektroautos überproportional zu – 10 km/h mehr beeinflussen die Reichweite schon spürbar.
Fahre deshalb vorausschauend und nutze wo möglich die Segelfunktion. Und wähle in der Fahrprofilauswahl den Eco-Modus: Er reduziert die Leistung der Klimaanlage leicht und unterstützt beim Beschleunigen eine effiziente Fahrweise. Per Kickdown lässt er sich jederzeit übersteuern.
Fahrerassistenzsysteme nutzen
Alle ID. Modelle verfügen serienmäßig über den „Eco Assistent“. Er nutzt Navigationsdaten und Verkehrszeichen, um dich aktiv bei einer vorausschauenden und effizienten Fahrweise zu unterstützen. Nähert sich dein Auto zum Beispiel einer Kurve oder Ortschaft, zeigt dir das System rechtzeitig an, wann du den Fuß vom Fahrpedal nehmen solltest. Außerdem verstärkt der „Eco Assistent“ die Rekuperation automatisch, wenn es sinnvoll ist.
Klima und Heizung sparsam einsetzen
Heizung und Klimaanlage verbrauchen viel Energie. Überlege dir daher genau, wann du welche Komfortfunktionen benötigst, und setze sie bewusst sowie sparsam ein. Oft genügt es, an kühlen Tagen statt der kompletten Innenraumheizung gezielt die Sitz- oder Lenkradheizung zu nutzen – diese sorgen für angenehme Wärme direkt dort, wo du sie spürst, und arbeiten deutlich energieeffizienter. So kannst du komfortabel unterwegs sein und gleichzeitig die Reichweite deines E-Autos schonen.
Reifendruck kontrollieren
Schon 0,3 bar zu wenig Luft im Reifen erhöhen den Rollwiderstand spürbar – und sorgen dafür, dass dein Elektroauto mehr Energie verbraucht und die Reichweite sinkt. Deshalb nimm dir regelmäßig einen Moment Zeit und prüfe den Reifendruck. So bist du nicht nur sicherer unterwegs, sondern holst auch das Beste aus deiner Akkuladung heraus.
Vorkonditionierung nutzen
Solange dein E-Auto noch am Ladekabel hängt, solltest du das Fahrzeug idealerweise vor dem Losfahren vorkonditionieren – also den Innenraum sowie die Batterie vorheizen. Am einfachsten geht das über die Volkswagen App. So ziehen sowohl der Hochvolt-Heizer als auch die optionale Wärmepumpe den Strom direkt aus dem Netz, und die Energie kommt nicht aus dem Akku. Dadurch bleibt die volle Batterieleistung für deine Fahrt erhalten und die Reichweite wird nicht reduziert. Besonders bei den neuesten ID. Modellen kannst du beides – Innenraum und Batterie – komfortabel am Netz vorwärmen.
Unnötiges Gewicht vermeiden
Entferne nach der Urlaubsfahrt Dach- oder Heckträger am besten gleich wieder, denn sie erhöhen nicht nur den Luftwiderstand, sondern bringen auch unnötiges Zusatzgewicht mit sich. Auch im Kofferraum sollten Getränkekisten und andere schwere Gegenstände keine Dauergäste sein. Jedes überflüssige Kilo und jeder Anbau, den du nicht brauchst, wirkt sich auf die Reichweite deines E-Autos aus.
FAQ - Häufig gestellte Fragen & Antworten
Ladeleistung und Entladeleistung sind Begriffe, die angeben, wie schnell ein Akku (wie die Batterie eines Elektroautos) aufgeladen oder entladen werden kann.
Ladeleistung bedeutet:
- Wie viel Energie pro Zeiteinheit in die Batterie geladen werden kann.
- Gemessen wird sie üblicherweise in Kilowatt (kW).
- Beispiel: Hat ein Elektroauto eine Ladeleistung von 100 kW, kann es unter optimalen Bedingungen mit 100 Kilowatt Energie pro Stunde geladen werden.
Entladeleistung bedeutet:
- Wie viel Energie pro Zeiteinheit aus der Batterie entnommen wird, z. B. für den Antrieb des Fahrzeugs oder andere Verbraucher.
- Auch sie wird in Kilowatt (kW) gemessen.
- Beispiel: Wird beim Beschleunigen kurzfristig viel Energie benötigt, steigt die Entladeleistung entsprechend.
Einfach erklärt: Je höher die Ladeleistung, desto schneller kannst du die Batterie aufladen. Je höher die Entladeleistung, desto mehr Energie kann das Fahrzeug auf einmal abrufen – beispielsweise für starke Beschleunigung.
Fragen
Erklären
Wenn die Hochvoltbatterie eines ID. Modells im Winter nicht ihre maximale Lade-/Entladeperformance erreicht, ist dies erst einmal kein Grund zur Sorge.
Die volle Leistungsfähigkeit einer Batterie wird durch eine Reihe physikalischer Faktoren beeinflusst.
Die angegebene maximale Ladeleistung wird unter WLTP-Bedingungen bei einer Temperatur von ca. 23° C und einem Ladezustand ab zehn Prozent ermittelt. Ändern sich diese Variablen, kann auch die Ladeleistung von der Normangabe abweichen.