ESP im Überblick
- ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist ein elektronisches Fahrassistenzsystem, das durch das Abbremsen einzelner Räder dem Ausbrechen des Fahrzeuges entgegenwirken soll.
- Dieser Fahrassistent wird auch ESC (Electronic Stability Control) genannt bzw. Fahrdynamikregelung.
- ESP in der heutigen Form ist eine Erweiterung des ABS (Antiblockiersystem) und umfasst zusätzlich ASR (Antischlupfregelung), einen Bremsassistenten und eine elektronische Bremskraftverteilung.
- Seit 1. November 2014 sind ESP und die Gangwechselanzeige bei allen neu zugelassenen Fahrzeugen Pflicht.
Was ist die Funktion von ESP?
Die Aufgabe von ESP besteht darin, durch gezieltes und leichtes Abbremsen der einzelnen Räder ein Ausbrechen des Fahrzeuges zu verhindern. Wenn ein Fahrzeug ins Schleudern kommt, hilft ESP dem Fahrer dabei, die Kontrolle über das Fahrzeug zurück zu erhalten.
Dazu verwendet die Fahrdynamikregelung verschiedene Sensoren im Fahrzeug, die Fahrtrichtung und Drehbewegung messen und im Notfall die entsprechenden Bremsen ansteuern, um das Fahrzeug zu stabilisieren.
Was ist der Unterschied zwischen ESP und ESC?
Die Begriffe ESP und ESC beschreiben beide den Fahrassistenten zur Fahrdynamikregelung. Die unterschiedlichen Begriffe wurden früher als Marke unterschiedlicher Hersteller verwendet. Der heute am häufigsten verwendete Begriff ist ESC. Wer sich neutral ausdrücken möchte verwendet Fahrdynamikregelung.
EU Verordnung: ESP ist Pflicht!
Seit 1. November 2014 müssen alle in der EU zugelassenen Neufahrzeuge über eine Fahrdynamikregelung verfügen. Die EU Verordnung soll zur allgemeinen Verkehrssicherheit beitragen.
Zusätzlich muss jeder PKW auch über eine Gangwechselanzeige verfügen. Die Gangwechselanzeige signalisiert dem Fahrer, wann er in den nächsthöheren Gang schalten sollte. Dadurch soll die Anzeige zur Kraftstoffreduzierung beitragen.
Zusatzfunktionen von ESP
KFZ-Abkürzungen zum Thema ESP
- ABS: Antiblockiersystem
- ASR: Antriebsschlupfregelung
- EBV: Elektronische Differenzialsperre
- EDS: Elektronische Bremskraftverteilung
- MSR: Motor-Schleppmoment-Regelung
Häufig gestellte Fragen (FAQ):
Aus technischer Sicht ist es möglich, aber nicht empfehlenswert, da die Unfallgefahr dadurch steigt. Seit dem 1. November 2014 ist ESP für neu zugelassene Fahrzeuge in Österreich verpflichtend und soll deshalb immer aktiv sein.
Das ESP kommt zum Einsatz, sobald die Sensoren feststellen, dass das Fahrzeug die Fahrbahn zu verlassen droht – etwa bei Aquaplaning, glatter Fahrbahn, zu hohem Tempo in Kurven oder bei plötzlichen Ausweichmanövern.
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) verhindert das Durchdrehen der Antriebsräder beim Beschleunigen, indem sie die Motorleistung reguliert oder einzelne Räder gezielt abbremst. Das ESP überwacht dagegen ständig die gesamte Fahrstabilität und greift bei Bedarf an einzelnen Rädern und am Motor ein, um ein Schleudern oder Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern.
In diesem Fall solltest du unbedingt vorsichtig fahren und hektische Lenk- oder Bremsmanöver vermeiden. Lass dein Fahrzeug bei ESP-Fehlern so schnell wie möglich in der VW-Werkstatt überprüfen, damit die Ursache gefunden und behoben werden kann.